Welche innere Haltung trägst Du?

Jetzt, wo ich über dieses Thema schreiben möchte, schwirren sofort unzähligen Szenarien in meinem Kopf herum, bei denen die innere Haltung für den Verlauf des Geschehens verantwortlich ist. Und wenn ich genauer hinschaue, kann man eigentlich sagen: Die innere Haltung bestimmt unser ganzes Leben! Lieben wir es, oder verfluchen wir es?!

Ein paar Beispiele möchte ich gerne heraus picken und ich mache es mal sehr deutlich:

Fühlst Du Dich eher wie eine Magd, die für Jedermann Glück, Wohlbefinden und Bedürfnisse zuständig ist? Oder hast Du Dein königliches Zepter wieder in die Hand genommen?

Siehst Du in Deinem Partner einen Versager, Taugenichts, Mamasöhnchen oder Pantoffelheld? Oder kannst Du seine Stärken respektvoll wertschätzen und seine Schwachpunkte liebevoll annehmen?

Sind Deine Kinder kleine Tyrannen, die Dich an den Rand des Wahnsinns treiben? Oder erkennst Du ihren Entdecker-Drang und die unbändige Lebensfreude, die es aufzugreifen und zu fördern gilt?

Quatschen Dir Deine Eltern immerzu in Dein Leben rein? Oder kannst Du sie als liebende Eltern wahrnehmen, die Dich schützen wollen, Dich vor Fehlern bewahren und unterstützen möchten? Kannst Du Ihre Gedanken und Verhaltensweisen empathisch annehmen, um dann verständnisvoll darauf zu reagieren?

Da könnte ich direkt eine Challenge daraus machen, welche Beispiele Dir noch einfallen. Wirklich … es fängt schon am Morgen an. Mit welchem Gefühl, mit welchen Gedanken wache ich auf und beginne ich den Tag. „Oh Gott, schon wieder Montag. Wieder in die Arbeit. Seuffzzz.“ Das klingt nach viel Schwere und lässt Dich bei jedem Schritt 10 Kilo mehr tragen. Also schleppst Du Dich in die Arbeit.

Wie kann es denn anders sein? Wie kann man die innere Haltung ändern, fragst Du Dich?

Mit einer Entscheidung! Wir haben die Wahl, welcher Mensch wir sein möchten. Wir tragen alles in uns und brauchen uns nur vom reich gedeckten Tisch bedienen. Nun frage ich Dich: Mit welchem Gefühl möchtest Du denn in den Tag starten? Kannst Du Dich daran erfreuen, Deinen Kindern das Frühstück für Kindergarten und Schule zuzubereiten, damit sie sich ausgewogen ernähren und energiegeladen durch den Tag kommen? Kannst Du beispielsweise eine wohlige Morgendusche genießen, bei der Du eine innige Zeit mit Dir und Deinem Körper haben kannst? Es stört Dich niemand und Du kannst als erste Handlung des Tages Dich erst einmal selbst verwöhnen … mit Deinem Lieblingsduschbad, Deiner Lieblingsmusik, den warmen sanften Wasserstrahlen auf Deiner Haut und Deinen liebevollen Berührungen. Oder liebst Du es, gemütlich Deinen Kaffee oder einen Tee am Morgen zu trinken. Dafür stehst Du immer etwas früher auf, das Haus/die Wohnung ist noch ganz ruhig. Das ist Dein Moment, um in Deine Liebe zu Dir, zu Deinem Leben, zu Deinem Tag und zu Deinem Sein zu kommen.

Und so gestalten wir uns unsere Tage mit unserer inneren Haltung. Jede weitere Situation, die nach dem Morgen kommen wird, hängt von unserer Denkweise und von unseren Wahlen ab. Was dafür wichtig ist, ist die Achtsamkeit. Meine Coachings beginnen mit einem Anamnesebogen. Die Klienten werden eingeladen, sich eine Woche lang von früh bis abends zu beobachten. Wenn sie notieren was sie tun, sollen sie den Augenmerk besonders darauf richten, wie sie alles machen; mit welchem Gefühl. Auch nach dem Warum wird gefragt. Probier das mal aus. Beobachte Dich einmal, mit welcher innerer Haltung Du durch den Tag gehst. Sie wird wie ein Chamäleon permanent ihre Farbe wechseln. Sei neugierig und gespannt. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß und freue mich auf Dein Feedback.

Coaching

 

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2 Kommentare zu “Welche innere Haltung trägst Du?

  1. Genau so sehe ich das auch, und habe dem nichts hinzuzufügen….
    Ach ja, du wolltest ja noch Beispiele!?

    Ich bin ja seit einem Jahr alleinerziehende Mutti…. zumindest wohne ich seit Sommer allein mit meinem Sohn in unserem Haus.
    Und irgendwie bin ich gar nicht allein erziehend…. weil da gibt es noch seinen Papa, der wunderbar für ihn da ist, die Großeltern….
    Ich bin gar nicht allein und ich bekomme jederzeit die Unterstützung, die ich brauche, wenn ich darum bitte. Also liegt es ja an mir Klarheit zu haben über das, was ich brauche und mir wünsche!?
    Und oft wird gesagt dass Kinder“abstürzen“ wenn sich die Eltern trennen! Doch ist das wirklich so? Kann es nicht auch sein, dass es plötzlich völlig neue Möglichkeiten gibt?
    Mein Sohn hat z. B. durch die Mutter der Freundin seines Papas eine Oma dazu gewonnen ( meine Eltern sind beide tot)
    Das habe ich mit meiner anerkennenden, dankbaren, wertungsfreien und erlaubenden Sichtweise zugelassen. Und es ist ein Geschenk für alle Beteiligten.

    Seid lieb gegrüßt von Kristin 😀

    1. Liebe Kristin, vielen Dank für dein tolles Beispiel. Ich bin auch vom Papa meiner Großen getrennt und konnte immer wieder feststellen, wie sich mein Denken auf ihr Verhalten auswirkte. Toll, dass Du so eine Offenheit mitbringst. Das ist eine wundervolle Sichtweise, die es Deinem Sohn ermöglicht hat, mit der neuen Situation gut umzugehen. Deine Yvonne <3

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