Hör mal, wer da spricht: der innere Richter

Engelchen und Teufelchen werden gerne eingesetzt, um zu verbildlichen, wenn wir innere Diskrepanzen haben. Aber die grobe Unterscheidung in Richtig und Falsch reicht für mich nicht mehr aus. In reichlich 43 Jahren habe ich so vielseitige Bewertungen, Beurteilungen und Verurteilungen über mich ergehen lassen müssen – oft ungefragt – dass ich aus all diesen Meinungen ganz unbewusst und unbemerkt die Stelle des inneren Richters in mir erschaffen habe.

Er sitzt da mit seiner weißer Allongeperücke und schwarzer Robe und schwingt kritisch seinen Richterhammer, um über meine Gedanken und mein Handeln zu richten. Unterm Strich sind das die ganzen Wortmeldungen der Vergangenheit von Mama, Papa, Lehrern, Erziehern, Mitschülern, Freunden, Vorgesetzten, Kollegen … usw. Es ist hierzulande weit verbreitet, seinen Fokus auf andere zu lenken und diese permanent zu bewerten, damit an selbst nicht so schlecht da steht. Ist doch ganz leicht, andere für ihr Unvermögen zu beschuldigen. Kommt man selbst besser dabei weg.

Ich habe nun also eine riesige Datenbank mit Meinungen über mich aufgebaut und mein innerer Richter kennt sie alle. Ach ja … und in der Datenbank liegen nicht nur Aussagen über mich sondern auch sogenannte allgemein gültige Meinungen wurden hier abgelegt, in etwa „Sowas macht man nicht.“ oder „Wenn man heutzutage was werden will, dann musst Du das oder das machen.“ usw.

Eine bunte Vielfalt also, mit der ich mich immer wieder selbst verunsichere. Aber ich verrate Euch heute etwas: Mit etwas Übung wird die Stimme des inneren Richters immer leiser. Ich mag ihn hin und wieder noch vernehmen, aber er hat nicht mehr diese blockierende und einschüchternde Wirkung auf mich wie einst. Heute kann ich dann guten Mutes antworten: „Hey, das gehört nicht zu mir. Die Meinung ist von jemand anderem und für denjenigen mag diese ja stimmen, da es seine Erfahrungen waren. Die Meinung gebe ich gerne wieder zurück, dorthin, wo sie hingehört. In mir richtet sie nur Schaden an.“

Was habe ich getan? Ich habe dem inneren Richter mein Vertrauen entzogen. Dieses gehört nun alleinig mir und meinem Gefühl, denn das hat mich noch nie enttäuscht. Das könnt Ihr Euch nicht vorstellen? Ganz ehrlich, seid ich nur noch mache, was sich rund und stimmig anfühlt, führe ich ein Leben in Kraft, Fülle und Leichtigkeit. Besonders reich und genährt fühle ich mich jetzt. Es geht nicht darum, anderen zu gefallen aus Angst vor dem inneren Richter, der uns wieder tadelt und verurteilt. Nein, es geht darum, unser Leben zu führen. Und das darf genau so aussehen, wie jeder einzelne von uns sich das wünscht. Es ist nicht zu bewerten und zu beurteilen, ob das richtig oder falsch ist. Es ist genau mein Leben und über diesen Freiheitsschlag bin ich so dankbar. Ich habe aber auch aufgehört, über andere zu urteilen. Ich bin zwar noch nicht von allen Lastern frei, aber ich bemerke sie und dann korrigiere ich mein Fehlverhalten. Wirklich, es steht uns nicht zu, über jemanden anderen zu urteilen. Wir kennen ihn nicht und auch wenn wir denken, wir kennen ihn, so können wir doch nicht in ihn hineinschauen. Welche Narben hat er aus seinem Leben davon getragen? Welche Sehnsüchte hat er, welche Wünsche? Wenn Ihr in dieses Verhalten tappt, dann nehmt Euch da bewusst wieder zurück und bleibt bei Euch selbst.

Denn nun könnt Ihr Euch Euer Leben kreieren, wie Ihr es möchtet. Seither treffe ich auf Menschen, die mit mir gleich schwingen, wo ich früher immer dachte, ich muss von einem anderen Stern sein. Niemand verstand mich oder konnte mich so annehmen, wie ich bin. Und jetzt ist das alles ganz leicht. Früher dachte ich immer, ich kann nichts richtig gut. In meinem Job war ich immer an meiner Grenze, mit meinen Kindern war ich überfordert und nun habe ich diesen Blog und gebe Massagen und Massageanleitungen für Babies. Meine Verbindung zu meinen Kindern ist gewachsen und stark und meine Liebe unermesslich. Könnt Ihr den Unterschied sehen? Könnt Ihr Euch vorstellen, wie ich mein Leben jetzt liebe? Mein sehnlichster Herzenswunsch ist es, ganz viele Menschen zu so einem Leben zu führen: in Selbstverantwortung, Selbstachtung und Selbstliebe. In uns liegt der Schlüssel.

Gerne unterstütze ich Euch dabei, Euer Leben so zu kreieren, dass Ihr es in vollen Zügen genießen könnt. Als Coach begleite ich in Gesprächen oder folgt mir auch auf Facebook in der Gruppe „Hilflosigkeit adé für ein Leben in Kraft, Fülle und Leichtigkeit.“ Ich freue mich auf Euch. Ein erstes Kennenlerngespräch könnt Ihr über meinen Kalender buchen.

Coaching

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