Ein Buch hat mich gefesselt, das ich von einer Freundin zur Geburt meiner Tochter geschenkt bekommen hatte. Sechs Monate später nun habe ich endlich die Zeit gefunden, es zu lesen: „Der Klang der Stille“ von Sergio Bambaren.
Es gibt eine Textstelle, die mich sehr berührt hat und nicht schöner meine neue Lebenssituation benennen kann: „Die Frucht des Glaubens ist Liebe, und die Frucht der Liebe ist der Dienst an den Lebewesen.“ Diese Worte beschreiben so wundervoll, wie ich fühle. Als ich vor einigen Jahren mit meinem alten Leben gebrochen habe, folgte ich dem Ruf der Liebe. Sie war lange in mir eingesperrt und wollte befreit werden. Der Drang danach war so groß, dass ich einfach ausbrechen musste. Viele Schichten an unschönen Erfahrungen, irreführenden Glaubenssätzen und gesellschaftlichen Verblendungen hatten sich über sie gelegt und sie eingeengt. Doch die Liebe in mir war stark und suchte einen Weg nach draußen. All die Verbitterung musste aufgelöst werden, was mir gelang. Was mich nach wie vor sehr traurig macht, ist die Tatsache, dass es mir nicht gelungen war, alle Menschen meines Lebens auf meinen Weg mitnehmen zu können. Doch zu keiner Zeit bin ich in die Unliebe mit ihnen gefallen. Sie haben alle nach wie vor einen Platz in meinem Herzen und ich betrauere regelmäßig diese Situation. Ich bleibe aber in der Hoffnung, dass eines Tages auch diese Verbindungen heilen können. Denn nachdem ich verzeihen gelernt hatte, konnte ich Situationen und Menschen aus meiner Vergangenheit wieder in mein Herz aufnehmen und nun gibt es immer weniger Verbitterung in mir, stattdessen reine Liebe. Das Wichtigste, was ich verstanden habe, war: Nur ich selbst bin für mein Leben verantwortlich.
Nun fließt die Liebe in mir und möchte geteilt werden. Ich bin dankbar, mit der Massage ein Instrument, eine Technik gefunden zu haben, dies zu tun. In den begleitenden Gesprächen gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter, gebe Anregungen und höre zu.