Absolute Authentizität für eine erfolgreiche Beziehung

Gehörst Du auch zu den Menschen, die immer stark sind, auch wenn sie es nicht sind? Klingt verwirrend, was? Das war zumindest mein aktuelles Thema mit meinem Freund. Und ich habe etwas Zeit gebraucht, um überhaupt erstmal zu verstehen, was gerade unser Thema war.

O.k. von vorne: Seit gut vier Wochen war bei uns total der Wurm drin. Es hatte mich alles verärgert, was er machte oder was er eben nicht gemacht hatte. Der Kreislauf musste durchbrochen werden, was wir aber nicht miteinander schafften. Es half also nur eins: Ich hatte ihn um Abstand gebeten. Ich brauchte Zeit, des Pudels Kern für mich zu erschließen. Ein Gespräch mit einer guten Freundin half mir dann, dem auf die Schliche zu kommen.

Mein Freund wohnt nicht bei uns und hat den Kopf voll mit Bauprojekten für unser Haus. Das kann ich rational sehr gut verstehen, doch bin ich kein rationaler sondern ein emotionaler Mensch. Zu ihm sagte ich nun, es sei o.k., dass er nicht viel bei mir ist, aber eigentlich fehlte er mir. Damit es mir gut geht, müssen meine Energien fließen können. Meine Liebe steckte nun fest und das tat mir nicht gut. Wenn Du also etwas tust, dass gegen dein Naturell ist, solltest du dir das mal genauer ansehen, denn es hat immer Konsequenzen für dein eigenes Wohlbefinden. Wir Menschen sind Energiewesen und diese Energien möchten fließen.

Es war wunderbar befreiend für mich, diesen inneren Konflikt – meinen inneren Konflikt – meinem Freund gegenüber einmal aussprechen zu können. Warum das so schwer für mich war? Weil mein Gedankengut (Mindset) immer sagt: Du bist eine starke Frau, Yvonne. Und starke Frauen sind unabhängig 😉 Wir trauen uns oft nicht, unsere wahren Gefühle zu benennen aus Angst, abgelehnt zu werden. Das ist mir bisher aber noch nie passiert, wenn ich wirklich aufrichtig war.

Mein Freund hatte total verständnisvoll reagiert und es tat wohl auch seinem Ego gut, dass ich ihn so vermisste. Wovor hatte ich also solche Angst, das zuzugeben? Es ist doch schön, geliebt zu werden.

Mein Freund weiß nun mehr, was meine Bedürfnisse sind und das war sehr gut. Denn er hatte schon die Befürchtung, die Beziehung könnte gefährdet sein. Klar, ich war ja immer unzufrieden.

Meine Schlüsse daraus:

  1. Vieles Meckern hat meistens eine zentrale Ursache. Forsche danach, welches Motiv hinter deiner Unzufriedenheit steckt. Es liegt nicht immer alles am Anderen.
  2. Es ist unbedingt wichtig, seine wahren Gefühle und Bedürfnisse zu benennen. Nur dann hat dein Gegenüber auch die Chance, richtig handeln zu können. Andernfalls sind Missverständnisse vorprogrammiert.
  3. Totale Authentizität bringt auch ein „echtes“ Gespräch. Wir kommen dann in unsere Sanftheit, Liebe, Respekt und Empathie, wo vorher nur Anfeindung und Verletzungen waren.
  4. Für echte Authentizität muss man seine Schwächen annehmen können. Es ist immer leicht, alle Verantwortung auf den anderen zu schieben. Doch ehrlich: Wir haben immer unsere Anteile an einer Situation.
  5. Manchmal braucht es etwas Abstand, um wieder in seine Klarheit zu kommen.
  6. Und diese Klarheit kann manchmal in einem ehrlichen Gespräch gewonnen werden. In meinem Fall war es das Gespräch mit meiner Freundin, denn meine Gedanken kreisten immer um die Fehler des anderen. Es ist wichtig, hierzu einen geschützten Raum zu haben, in dem du dich sicher fühlst und mit Menschen, mit denen du dich sicher fühlst.

Ich biete drei Möglichkeiten für diesen geschützten Raum:

Trete meiner Facebook-Gruppe „Gesprächskreis Leben – Was darf leichter werden?“ bei. Dort lade ich zum offenen Austausch ein.

„Komm mit und kreiere dein Leben“ heißt unser Gesprächskreis in der realen Welt. Zusammen mit Kristin lade ich nach Hohenstein-Ernstthal ein. Die Termine findest du hier.

Nutze mein Coaching-Angebot für ein individuelles Einzel-Gespräch. Wir klären in einem ersten kostenlosen Telefonat ab, wie ich dich begleiten kann.

Veröffentlicht in Blog

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert